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Soziale Angst und Agoraphobie: Wege aus der unsichtbaren Falle

Autorenbild: Alexander MorgenAlexander Morgen

Eine Frau steht verzweifelt mit den Händen vor ihrem Gesicht inmitten einer unscharfen Menschenmenge, die hektisch vorbeizieht. Symbolisiert soziale Angst, Agoraphobie, Unsicherheit und Überforderung in öffentlichen Situationen.

Fühlen Sie sich in sozialen Situationen oft überfordert oder haben Angst, das Haus zu verlassen? Diese Ängste sind manchmal mehr als nur Schüchternheit oder kurzzeitige Nervosität. Es handelt sich um komplexe psychische Beeinträchtigungen, die das Leben der Betroffenen umfassend beeinflussen. Diese beiden Formen der Angststörung sind somit ernsthafte Erkrankungen, die professionelle Unterstützung erfordern.


Die soziale Angststörung ist gekennzeichnet durch die Angst vor Situationen, in denen man von anderen Menschen beobachtet oder beurteilt werden könnte. Betroffene lehnen es ab, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen und fürchten sich vor Kritik, Verlegenheit oder Ablehnung. Dadurch werden soziale Kontakte, egal ob privater oder beruflicher Natur, zunehmen gemieden.


Die Agoraphobie hingegen betrifft die Angst vor Orten oder Situationen, aus denen eine Flucht schwierig erscheint – zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel, Menschenmengen oder weite Plätze. Häufig führt dies zu einem eingeschränkten Bewegungsradius und Isolation. Dies kann dazu führen, dass Betroffene die eigenen vier Wände nicht mehr allein verlassen, mit entsprechenden privaten, beruflichen und sozialen Konsequenzen.


Typische Symptome beider Störungen sind Herzrasen, Zittern, Schwitzen oder Übelkeit – auch in Situationen, die für andere völlig harmlos erscheinen.


Ohne Behandlung können diese Ängste weitreichende Konsequenzen haben:


  • Soziale Isolation: Der Rückzug aus Freundschaften und familiären Beziehungen führt oft zu Einsamkeit. Die Angst vor der Angst führt zudem zur zunehmenden Vermeidung eigentlich als angenehm empfundener Situationen und Tätigkeiten.

  • Berufliche Probleme: Schwierigkeiten bei Vorstellungsgesprächen, fehlende Präsentationsfähigkeiten oder anderweitiges Vermeidungsverhalten können Karrieren behindern.

  • Psychische und physische Begleiterkrankungen: Depressionen, andere Angst- und Zwangserkrankungen und Alkohol- sowie Substanzmissbrauch sind häufige Begleiter. Aber auch andere seelischen und körperlichen Erkrankungen werden begleitend oft festgestellt.

  • Finanzielle Belastung: Arbeitsausfälle, eventuell resultierende Arbeitslosigkeit und Kosten für unbehandelte Probleme können zu weiteren Sorgen führen.


Effektive Behandlungsmöglichkeiten: Verhaltenstherapie und Hypnose


Sowohl die kognitive Verhaltenstherapie als auch die Hypnose haben sich in der Behandlung von sozialen Ängsten und Agoraphobie als äußerst effektiv erwiesen. Beiden Methoden ergänzen sich auch hervorragend.


Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) hat sich als Goldstandard in der Behandlung von sozialer Angst und Agoraphobie bewährt. Studien zeigen, dass KVT bei 70–85 % der Betroffenen zu einer deutlichen Symptomreduktion führt. In der KVT werden zum einen negative Gedanken erkannt und anschließend verändert. Viele Ängste entstehen nämlich durch irrationale Denkmuster wie beispielsweise „Ich werde lächerlich wirken“. Diese Gedanken werden in der Therapie systematisch hinterfragt und durch realistischere Einschätzungen ersetzt. Zum anderen lernen Betroffene durch gezielte Expositionsübungen, sich in kleinen, kontrollierten Schritten ihren Ängsten zu stellen und dabei korrigierende Erfahrungen zu machen.


Hypnose bietet eine weitere effektive Möglichkeit zur Behandlung von Angsterkrankungen. Sie ermöglicht es, tief verwurzelte, unbewusste Glaubenssätze, die Angst auslösen können, zugänglich zu machen und diese blockierenden Muster aufzulösen oder zu verändern. Zudem können gezielt eigene Ressourcen aktiviert und Stress reduziert werden. In Kombination mit KVT kann Hypnose den Therapieprozess beschleunigen und vertiefen.


Als Heilpraktiker für Psychotherapie kombiniere ich die Stärken beider Methoden. Durch eine individuell abgestimmte Therapie helfe ich Ihnen, Ihre Ängste zu verstehen und zu bewältigen, um wieder ein selbstbestimmtes Leben zu führen.


Je früher Sie professionelle Hilfe suchen, desto besser sind die Behandlungschancen. Eine unbehandelte soziale Angst oder Agoraphobie kann sich verschlimmern und - wie oben beschrieben - weitere psychische oder körperliche Erkrankungen begünstigen.


Fazit: Der erste Schritt zur Veränderung


Der Weg aus der Angstspirale beginnt mit dem ersten Schritt – dem Mut, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wenn Sie unter sozialer Angst oder Agoraphobie leiden, dann zögern Sie nicht, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Gemeinsam können wir an einer Lösung arbeiten, die Ihnen hilft, Ihr Leben wieder in vollen Zügen zu genießen.

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